Aus Sicht der CDU wurde die Chance vertan, mit der Ausarbeitung des Bebauungsplanes
„Am Silberbach“, gemeint ist hier der Bereich im Hinterfeld im Ortsteil Schloßborn, ein
modernes lebenswertes Wohnumfeld zu schaffen.

Sämtliche Ideen aus der Bevölkerung und aus den pol. Gremien mußten einer eher
zweckmäßig nach rein wirtschaftlichen Kriterien erarbeiteten Bebauungsplanung weichen.
Im Jahr 2018 wurde der Öffentlichkeit und den pol. Gremien noch ein angeblicher Vorentwurf
präsentiert, woraufhin in der Gemeindevertretung einstimmig der Auftrag erteilt wurde,
weitere Planungsvarianten auszuarbeiten.

Wesentliche Änderungs-Kriterien waren damals:
-Erschließung nur gegenüber der Grundschule könnte ein Sicherheitsrisiko sein

-Es gibt kaum Querverbindungen innerhalb des Planungsgebietes

-Es gibt keine fußwegige Anbindung an das Nachbargebiet „Im Rothlauf“

-Es gibt keine strukturelle Anlehnung an das Nachbargebiet „Im Rothlauf“

-Geradliniger Straßenverlauf in 250 Meter Länge ohne Versatz

-Straßenbreite von 8,5 Meter im Gegensatz zur Straßenbreite im Rothlauf von 5,5 m,
obwohl man in beiden Fällen von Spielstraßen redet.

Im Jahr 2020 präsentiert uns die Bürgermeisterin einen neuen Entwurf, ohne dabei
annähernd die Vorschläge aus der Gemeindevertretung und von Bürgern und Bürgerinnen
umgesetzt zu haben. Im Gegenteil, es wurden sogar die Detailplanungen fortgesetzt, die sich
ausschließlich an dem Muster von vor 2 Jahren orientieren. Unerklärlich bleibt hierbei,
warum das Ampelkonstrukt nicht auf ihre mitwirkende Beschlussumsetzung zur Erarbeitung
von Varianten hingewirkt hat. Steht die politische Selbsterhaltung über dem Ziel, eine
Gemeinde nach modernen Maßstäben weiterzuentwickeln? Wo finden sich die ökologischen
Erkenntnisse in den vorliegenden Planungen wieder?

All zu gut haben noch alle in Erinnerung, dass die Bürgermeisterin sich u.a. mit der Aussage
als Kandidatin für ihr jetziges Amt beworben hat, „Mit ihr wird es das Baugebiet „Am
Silberbach“ so nicht geben“. Die Umsetzung war jedoch der pol. Wille, jedoch hätten wir hier
mehr Herzblut in der Planungsumsetzung erwartet, und insbesondere die Einbindung der
Öffentlichkeit.

Selbst vom Land Hessen seit 2018 angebotene Förderprogramme mit einer Förderquote von
80% für die Durchführung von Baulanddialogen und Konzeptentwicklung wurden nicht
abgerufen.

Es ist doch wirklich nicht mehr nachvollziehbar, warum nach über 2 Jahren Planungsarbeit
nur ein Antrag der FWG die Bürgermeisterin dazu veranlasst, überhaupt wenigstens eine
fußwegige Verbindung Innerhalb des Baugebietes „Am Silberbach“ zu dem vorhandenem
Baugebiet „Am Rothlauf“ umzusetzen. Wo ist denn da die Kommunikation gescheitert? Wie
identifiziert sich eigentlich die Bürgermeisterin mit dieser Aufgabe oder mit dem Ortsteil?

Wir als CDU wollen mit der Realisierung des Neubaugebietes „Am Silberbach“ kein Gebiet als Randbezirk von Schloßborn, sondern ein Neubaugebiet, welches sich in den Ortsteil integriert.
Wir als CDU wollen ein Neubaugebiet, welches sich vordergründig an einem modernen und lebenswerten Wohnumfeld für Bewohner aus dem Ort und für Neubewohner orientiert und nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien geplant wird.

Unabhängig davon, dass ein Beschluss der Gemeindevertretung zur Ausarbeitung von Planungsalternativen einfach ignoriert wurde, ist es auch ernüchternd, dass die durchaus vielen Ideen aus der Bevölkerung nicht ernsthaft bewertet wurden. Betrachtet man den verkehrssicherheitstechnischen Aspekt, dann verwundert die einzige Anbindung von einer schmaleren Ringstraße in das Plangebiet, direkt gegenüber der Grundschule. Schon heute kann man auf Grund der Baustellen- Umgehung über die Ringstraße erkennen, dass ein Begegnungsverkehr auf einer schmalen Straße nicht möglich ist. Gehör haben die Ideengeber aus der Bevölkerung bei der Planung dem Anschein nach nie erhalten. Warum weisen wir keine Fläche zur Errichtung eines gemeinschaftlichen Wohnraumes aus? Wo könnte man beispielhaft ein Blockheizkraft installieren, um das gesamte Neubaugebiet zentral mit Energie zu versorgen? Wie glaubhaft sind die Aufrufe zur Einbringung in die örtliche Politik, wenn durchaus gute Vorschläge einfach übergangen werden?

Die CDU unterstützt jedes Vorhaben, die Gemeinde in der Gesamtheit unter Berücksichtigung geänderter Lebensformen weiterzuentwickeln. Hier müssen sich alle Generationen, Familien mit und ohne Kinder und Bewohner, die im Ort bleiben möchten, wiederfinden. Der Ursprungsgedanke war nie gewesen, ein Baugebiet ausschließlich nur für Neubewohner zu errichten. Neue Wege zu gehen, bedeutet auch Mut zu haben, Interesse und Aufgeschlossenheit zu zeigen und umzusetzen. Leider stimmen die Reden nicht immer mit den Taten überein.

Gez. Klaus Hindrichs

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